Anstinken gegen unnötig Praktisches

– erschienen im Missy Mag #68, Okt/Nov 22 – In meinem Heimatdorf fiel meine Mutter in den 1970-er Jahren fashionmäßig ziemlich aus dem Rahmen. Ihre knallig-violetten Stiletto-Sandalen, ihre gelben Korkplateau-Schuhe, ihre selbstgenähten rückenfreien Kleider, ihre flotte Kurzhaarfrisur. 2313

„Was ist eigentlich ein Anfang?“

Gerader Gang, unprätentiös und schlicht. Die Schauspielerin Kathrin Angerer trägt eine quadratische Waschschüssel am Rundhorizont der großen Bühne der Volksbühne entlang, lässt sich dann für ein Fußbad auf einen Campingstuhl am linken Rand nieder. Im Hintergrund ein zarter, orangeleuchtender Vorhang,…

Neue Doppelrollen

Immer mehr Schauspielerinnen brechen aus den Ensembles und ihrem Beruf aus, um Rollenklischees zu entgehen und eigenverantwortlich kreativ arbeiten zu können. Drei Beispiele Auf der Bühne und vor der Kamera stehen, in die Haut anderer schlüpfen, Geschichten erzählen und ein…

Auszeit vom Prinzip Unterwerfung

Diese unentwirrbare Mischung aus Selbstbild und Projektion. Dass sie in all den Jahren nicht nur Theater gemacht hat, sondern auch als Zuschauerin mit Frauenrollen, mit Schauspielerinnen konfrontiert war, die ihr auf der Bühne begegneten, erzählt die Theatermacherin Gesine Danckwart in…

„Sie bilden Banden“

Vanessa Stern inszeniert für ihren Schuldenmädchen-Report echte Menschen mit echten Problemen Sexleben oder finanzielle Verhältnisse – worüber schweigen wir lieber? Die Berliner Theatermacherin Vanessa Stern hat mit echten Schuldnerinnen einen kurzweiligen Theaterabend auf die Dresdner BürgerInnenbühne gebracht. Mit Handkamera und…

No more Trennung zwischen Kunst und Alltag

Wie Janina Audick zu einer der eigenwilligsten Bühnenbildnerinnen wurde Den Bühnenraum als politisches Statement begreifen und dafür mit beiden Händen in den Fundus der Popkultur greifen: Das ist Janina Audicks Methode geworden. Ihre Hände sind schmal, agieren forsch. Ob sie…